Garser Schüler schnuppern Weltraumluft

Die Schüler des Garser Elektronik & Robotikteams „Exospace“ wurden für ein Wochenende in die Raumfahrtstadt Bremen eingeladen. Sie hatten dafür im Rahmen des CanSat-Wettbewerbs letztes Schuljahr einen Satelliten entwickelt, gebaut und nach Bremen geschickt, wo er mit einer Rakete nach oben befördert wurde. Beim Fall aus ca. 1 km Höhe führte er Messungen durch, die wissenschaftlich ausgewertet wurden. Jetzt den ganzen Bericht lesen »

19. September 1972: Der erste Schultag am staatlichen Gymnasium Gars!

„Fritz, schau, was du daraus machen kannst!“, beauftragte Provinzial Pater Gerhard Mittermeier Pater Fritz Kästner mit der Rettung der Garser Klosterschule, die Ende der 60er Jahre unter Schüler- und Lehrermangel litt. Nach zahlreichen Gesprächen mit Schulleitern in der Region und mit anderen Verantwortlichen gelang es Pater Kästner, die Garser Klosterschule in ein staatliches Gymnasium überzuführen. Dieses durfte laut Verordnung des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 14. April 1972 mit Beginn des neuen Schuljahres errichtet werden.

 

Damit war es geschafft: Am 19. September 1972 öffnete das staatliche Gymnasium Gars unter der Leitung des Direktors Ludwig Mittermaier seine Pforten. Drei hauptamtliche und 13 nebenberufliche Lehrkräfte sowie vier Studienreferendare unterrichteten im ersten Schuljahr insgesamt 221 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 5 bis 7. Dabei war das Einzugsgebiet recht groß: Neben den Landkreisen Mühldorf, Erding, Rosenheim, Altötting oder Ebersberg waren, ermöglicht durch den Internatsbetrieb, auch die Regierungsbezirke Niederbayern, Schwaben und sogar Oberfranken vertreten. Die Schülerinnen und Schüler lebten entweder im direkt angeschlossenen Internat des Klosters bzw. im Heim der Franziskanerinnen in Au oder besuchten zumindest das Tagesheim, heute würden wir sagen: die Nachmittagsbetreuung, man hatte also ein zukunftsweisendes Konzept. Für die wachsende Zahl an Schülerinnen und Schülern, die aus einem großen Einzugsbereich täglich zur Schule fuhren, ging mit dem Auf- und Ausbau der Schule derjenige eines immer komplexeren Schulbus-Systems einher.

 

„Natürlich war damals vieles noch nicht so perfekt organisiert wie heute, aber doch nicht weniger liebenswert“ – heißt es in der persönlichen Erinnerung einer damaligen Referendarin. Das Gymnasium hatte damals mit akutem Lehrermangel, Raumnot und einer unzureichenden Ausstattung mit Lernmitteln zu kämpfen. Die Einrichtung des Lehrerzimmers bestand aus schweren, dunklen Möbeln und plüschbezogenen Polstersesseln sowie einem Buffet mit Schnitzereien und gedrehten Säulen. Einen Gong oder Durchsagen gab es im Jahr 1972 auch noch nicht. Daher durfte ein Siebtklässler den Unterricht immer etwas früher verlassen, um jeweils zum Stundenwechsel mit einer großen Glocke im Gang des ersten Stocks zu läuten. Der Hausmeister ging von Klasse zu Klasse, um dem gerade unterrichtenden Lehrer wichtige Infoschreiben auszuhändigen.

 

„Der gute Kontakt zwischen Lehrern […] und Heranwachsenden […], die Fröhlichkeit und die Freundlichkeit, die wir in unserem Hause allezeit wünschen, sollen dazu beitragen, daß unsere Schüler glückliche Kinder sind.“ – Zitat F. Kästner

 

Auch wenn der Lehrermangel nach 50 Jahren leider wieder neue Aktualität bekommen hat, sind Raummangel und Ausstattungsdefizite dank der Erweiterungsmöglichkeiten, die der Schule auf dem Klostergelände eröffnet wurden, und der großzügigen Unterstützung durch den Sachaufwandsträger heute kein Thema mehr. Und was die Kontakte zwischen Heranwachsenden und Lehrkräften, aber auch mit der Elternschaft betrifft, so sind wir nach wie vor bestrebt, dem Erbe Fritz Kästners auch nach einem halben Jahrhundert möglichst gut gerecht zu werden.

Auszug aus dem Jahresbericht 1972/1973 als PDF-Dokument

Robotics: GarsControl erfolgreich in der WRO

Unser Garser Robotics-Team um Valentin Achterling, Johanna Dörfler, Lorenz Thalmeier und Anna Barth (nicht im Bild) hat am vergangenen Dienstag in Freising so viele Punkte im Robot-Game geholt, dass sich dieses Team von Coach OStR Marco Grees für das Deutschland-Finale im September in Chemnitz qualifiziert hat. Jetzt den ganzen Bericht lesen »

Bundesjugendspiele 5. Klasse

Nach zwei Jahren Pause fanden am Montag, den 4. Juli 2022, die Bundesjugendspiele für die 5. Klassen statt. Die Vorfreude auf das kleine Sportfest konnte auch durch das leicht nasse Wetter nicht getrübt werden. Jetzt den ganzen Bericht lesen »

Solidarität mit der Ukraine (Video)

Video: 10a Fremdsprachenwettbewerb

Video: Gymnasium Gars von oben

Vizemeister! Toller Erfolg für die U12 Volleyballmannschaft der Jungs

Bei der Süddeutschen Meisterschaft konnte das Team Gars in der Besetzung Timon Trautbeck, Florian Bentenrieder und Lukas Ritzenhoff den Titel des Vizemeisters erringen.

Das ist ein toller Erfolg für den Volleyballstützpunkt Gars, zeigt es doch, dass an unserer Schule gute und erfolgreiche Arbeit geleistet wird. Jetzt den ganzen Bericht lesen »

Siegerehrung Mathe-Olympiade

Am 28.04.22 fand die Siegerehrung für die Mathe-Olympiade statt, an der insgesamt elf Schüler*innen teilgenommen hatten. Bei diesem Wettbewerb sind in bis zu drei Runden knifflige Aufgaben zu lösen. Gleich acht Teilnehmer*innen durften aufgrund ihrer in der ersten Runde erbrachten Leistung auch die zweite Runde bestreiten. Jetzt den ganzen Bericht lesen »

14. April 1972: Vor 50 Jahren wurde das staatliche Gymnasium in Gars am Inn genehmigt

„Fritz, schau, was du daraus machen kannst!“ – mit diesen Worten legte der damalige Provinzial des Redemptoristenordens Pater Gerhard Mittermeier Ende des Jahres 1969 das Schicksal der damaligen Garser Klosterschule in die Hände des 39-jährigen Paters Fritz Kästner. Deren Fortbestand war aufgrund von Lehrer- und Schülermangel gefährdet, gerade einmal 37 Buben wurden in den ersten drei Klassen unterrichtet. Pater Kästner erkannte schon früh, dass es keine andere Möglichkeit als die Umwandlung in ein staatliches Gymnasium geben würde, weil das Kloster weder die hohen Kosten für den Erhalt der Gebäude aufbringen konnte noch über genügend Lehrer verfügte.

„Die Schule ist gut, Sie könnten mehr Kinder unterrichten. Aber woher wollen Sie die nehmen? Ich sehe auf der Karte rund um Gars nur Wald, kaum größere Ortschaften.“ – dieser Einwand war damals von einem Herrn aus dem Kultusministerium zu hören. Davon ließ sich Pater Kästner allerdings nicht beirren: „Glauben Sie nicht, dass dort bei den Bauern begabte Kinder sind?“ Zunächst ließ er das zu diesem Zeitpunkt noch ordensinterne Gymnasium für externe Schüler und sogar für Mädchen öffnen – ein gewagter Schritt für die damalige Zeit, der ihm durchaus auch Kritik einbrachte. Zudem begann er eine engagierte Werbetour durch die verschiedenen Grundschulen in der näheren und weiteren Umgebung, sodass bald die Bedingung des damaligen Kultusministers Hans Maier, mindestens 150 Schülerinnen und Schüler für die Garser Schule zu gewinnen, erfüllt werden konnte.

Damit war es geschafft: Laut Verordnung des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 14. April 1972 durfte in Gars am Inn mit Beginn des neuen Schuljahres ein humanistisches und neusprachliches Gymnasium errichtet werden. Dieses öffnete am 19. September 1972 mit insgesamt 221 Schülerinnen und Schülern für die Jahrgangsstufen 5 bis 7, drei hauptamtlichen, 13 nebenberuflichen Lehrkräften sowie vier Studienreferendaren seine Pforten und kann inzwischen auf 50 Jahre erfolgreiche Schulgeschichte zurückblicken.