Junge Stimmen für Europa – Probelauf für die Europwahl

Schüler des Gymnasiums Gars simulieren die Europawahl

Nachdem von Donnerstag bis Sonntag knapp 420 Millionen Europäer zur zweitgrößten demokratischen Wahl der Welt aufgerufen waren, haben Garser Schüler von der neunten bis zur elften Jahrgangsstufe bereits drei Tage vor der eigentlichen Wahl in Deutschland die Möglichkeit bekommen, an der „Juniorwahl 2019“ teilzunehmen. Um die politische Bildung zu fördern und junge Leute anzuregen, überhaupt zur Wahl zu gehen, wird seit 1999 das Schulprojekt „Juniorwahl“ durchgeführt. Die Idee hinter dem von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Projekt ist es, dass Schüler in einer handlungsorientierten Simulation ihre Stimme zur wichtigen politischen Wahlen abgeben können.

Da man an unserer Schule bereits bei der Bundestags- sowie der Landtagswahl in den letzten beiden Jahren positive Erfahrungen sammeln konnte, stand es außer Frage, auch bei der Europa-Juniorwahl teilzunehmen.

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Im Vorfeld wurden die Garser Schüler in ihren Klassen und Kursen von den Sozialkundelehrern über die Aufgaben des Europäischen Parlaments, das Wahlsystem und die verschiedenen Parteien aufgeklärt. Orientiert an der authentischen Wahl erhielten sie Wahlbenachrichtigungskarten und wurden in Wählerverzeichnislisten registriert, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Am Tag der Wahl hatten sie die Möglichkeit, den Wahlvorgang unter realen Bedingungen zu erproben und somit ihre eigene politische Meinung zum Ausdruck zu bringen. Um den Wahlvorgang möglichst realistisch zu gestalten, wurden keine Mühen gescheut und Originalwahlkabinen und -urnen von der Gemeinde Gars ausgeliehen. Vier Wahlhelfer aus der Klasse 9b überwachten den Urnengang und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

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Auch an das Lehrerkollegium wurde gedacht, und so hatten die Lehrer auch die Gelegenheit, ihr Kreuz zu setzen. Um das Ergebnis der Schülerwahl nicht zu verfälschen, wurden deren Wahlzettel aber in einer gesonderten Wahlurne verwahrt.

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Mit großer Spannung fieberten die Mitglieder der Schulgemeinschaft – egal ob Schulleitung, Sekretärinnen, Lehrer, Schüler, Hausmeister dem Ergebnis entgegen. Aufgrund der laufenden „echten“ Wahlen durfte das Ergebnis erst nach Auszählung der „echten“ Europawahlen erfolgen.

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Äußerst erfreulich und ein deutliches Zeichen für die große Resonanz auf Seiten der Schüler war die mit 96% hohe Wahlbeteiligung.

Was die Ergebnisse betrifft setzte sich der Trend, der sich bereits bei den letzten Schülerwahlen abgezeichnet hat, fort und somit wurden die „Grünen“ mit knapp 44% der Schülerstimmen zur stärksten Kraft.

Korbinian Zitzlsperger