Die Geologie Schleswig-Holsteins
Geologisch betrachtet kann man in Schleswig-Holstein vier unterschiedliche Landschaftsformen erkennen, die als ein Streifenmuster beschrieben werden können.
Im Nordosten Schleswig-Holsteins, entlang der Ostseeküste, erstreckt sich das sogenannte östliche Hügelland. Dieses Gebiet wird durch Grund- und Endmoränen der letzen Eiszeit dominiert und beschreibt gleichzeitig den Bereich, der während der letzten Eiszeit von Gletschereis bedeckt war. Der Boden wird zum großen Teil aus Geschiebelehm/-mergel aufgebaut, der an der Oberfläche zu Parabraunerden verwittert ist.
Nach Südwesten anschließend befindet sich ein Streifen, der sich als flache Ebene darstellt: die Sanderfläche vorm Gletschereis (das zur Weichselzeit das heutige östliche Hügelland bedeckte). Die Sandschüttungen der Gletscherflüsse, die diesen Streifen durchströmten, haben jede Vertiefung ausgefüllt und dadurch die Landschaft eingeebnet. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels haben sich hier in der nachfolgenden Warmzeit teilweise große Moore gebildet (Vorgeest).
Die Altmoränenlandschaft ist ein Streifen, der sich nach Südwesten anschließt und durch große Moränen und kleinere Sanderflächen der vorletzten Eiszeit (Saale) gebildet ist. Die Erhebungen dieser Altmoränenlandschaft sind teilweise sehr großräumig, jedoch aufgrund der länger wirkenden Abtragung (Solifluktion) flacher ausgebildet als die jungen weichselzeitlichen Moränen des östlichen Hügellandes (Hohe Geest).
Der westlichste Streifen, die Marschlandschaft, zeichnet sich durch eine flache Ebene aus und ist dadurch gut von der Altmoränenlandschaft zu trennen. Dieses ehemalige Überflutungsgebiet entstand erst in den letzten Jahrtausenden.
Manuela Grcic