Der Faden des Lebens, die Erbsubstanz einer Zelle, ist so winzig klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Das denkt man eigentlich. Doch mithilfe eines einfachen Versuchs kann jeder seine eigene DNS sichtbar machen. Jetzt den ganzen Bericht lesen »
Von Dubai nach Gars – Fotoausstellung „Wir sind Schöpfung“
Vernissage mit Armin Laschet (CDU) und Gymnasium Gars im Institut für Lehrerfortbildung
Gars. Ein ungewöhnliches Ereignis: Die Wanderausstellung „Wir sind Schöpfung“ war einst bei der Eröffnung der Weltklimakonferenz 2023 in Dubai zu sehen, machte jetzt in Gars Station und wird demnächst in eine der europäischen Metropolen weiterziehen. Promotor ist kein Geringerer als Armin Laschet (CDU), der die Ausstellung gemeinsam mit dem berühmten Fotografen Hans-Günther Kaufmann entwickelt hat.
Laschet und Kaufmann waren Gäste des Instituts für Lehrerfortbildung, wo sie im Rahmen eines Lehrgangs für Religionslehrer die Präsentation der großformatigen Bilder, ausgestellt in einem lichtdurchfluteten Gang des Klosters, übernahmen. Laschet, umringt von Lehrern, Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Gars und Gästen, darunter auch der Physiker Harald Lesch, erläuterte Entstehung und Zielsetzung der Ausstellung, die durch die ästhetische Qualität ihrer Motive aus Natur und Menschenwelt alle Besucher in ihren Bann zog. Entstanden ist sie im Rahmen des sogenannten Abraham-Abkommens, das zwischen vier arabischen Staaten und Israel im Jahr 2020 in Washington unterzeichnet wurde. Es sollte eine politische Normalisierung einleiten, einen Prozess, der durch das Massaker der Hamas im Oktober 2023 ins Stocken geriet. Laschet sprach über Abraham, den Namensgeber des Abkommens, der in den drei großen monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam als Stammvater verehrt wird. Anhand der Ausstellungsbilder informierte er auch über ein multireligiöses Zentrum in Abu Dhabi, in dem sich Gläubige der drei ‚abrahamitischen‘ Religionen in einer Synagoge, einer Kirche und einer Moschee begegnen können. Darin, dass die Schöpfung bewahrt werden müsse, da sie ja von Gott komme, könnten und müssten sich die Religionen näher kommen, führte Laschet aus. In diesem Sinne sei es auf der Weltklimakonferenz auch darum gegangen, weg von den fossilen hin zu nachhaltigen Energiequellen zu kommen. Ein zweites großes Thema sei, dass das Weltgeschehen heute von Kriegen, Hass und Ressentiments bestimmt sei. Daher stelle die Ausstellung, so Laschet, die zwei große Menschheitsfragen in den Mittelpunkt: Wie kann die Schöpfung bewahrt werden und wie können Menschen Toleranz gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen entwickeln.
Als Beitrag im Sinne dieser großen Aufgaben verstand sich das Engagement der Schülerinnen und Schüler einer 8. und einer 10. Klasse des Gymnasiums, die im Religionsunterricht eigene Fotos zu den Ausstellungsthemen ‚Ursprung‘, ‚Wasser‘ und ‚Haus Gottes‘ zusammengestellt hatten. Bild für Bild erklärten sie ihre Gedanken und interpretierten die aufgenommenen Motive auf originelle Weise. Dabei kam es zu spontanem Gedankenaustausch mit Laschet, Kaufmann und den Besuchern. Von Andrea Kebinger und Theresa Guggenmos, den Religionslehrerinnen der beiden Klassen, war am Rand zu erfahren, dass sie überrascht waren, wie die Schüler über sich hinauswuchsen und wie eigenständig sie ihre Fotoarbeiten vorzustellen verstanden.
Ihren Abschluss fand die Vernissage in einer großen Gesprächsrunde, in der, moderiert von Institutsleiterin Michaela Severin, Armin Laschet und Hans-Günther Kaufmann weitere Informationen gaben und sich den Fragen der Schüler und Lehrgangsteilnehmer stellten. Im Laufe des Schuljahres, so wurde mitgeteilt, sollen die Schülerarbeiten in erweiterter Form noch einmal im Gymnasium ausgestellt werden. Dazu wurde Hans-Günther Kaufmann eingeladen, der spontan sein Kommen zusagte.
Ein virtueller Gang durch die Ausstellung „Wir sind Schöpfung“ ist möglich unter: https://vimeo.com/1017831018.
Bruno Münch
Björn Puscha war in Gars!
Eine Runde Schafkopf mit Cäsar
Latein-Kabarettist Björn Puscha zu Besuch am Gymnasium Gars
Eine gelungene Auszeit bot der Latein-Kabarettist Björn Puscha den Lateinschülern des Gymnasiums Gars kurz vor den Allerheiligen-Ferien: Insgesamt 450 Schüler lauschten der Darbietung des ehemaligen Burghausers, der seit vielen Jahren in München lebt und wirkt. Er nimmt sie mit auf einen Streifzug seiner eigenen Erfahrungen als Latein-Schüler, der zunächst an dieser Sprache scheitert, später aber über Umwege zum Latein-Nachhilfelehrer wird und sich so zunehmend in die Sprache verliebt. Die Reise zu seiner beruflichen Bestimmung als Bühnenlateiner erzählt er mit so viel Selbstironie, dass er die Sympathie der Zuschauer schon nach ein paar Minuten auf sich zieht: Angefangen bei seinem Namen „Björn“, der so gar nicht in unsere Region passen mag („Viele konnten meinen Namen nicht aussprechen. Mein Opa sagte ‚Birn‘ zu mir!“), bis hin zum Tag der offenen Tür seiner ehemaligen Schule, an dem er als zehnjähriger Bub das lateinische Wort „fenestra“ fälschlicherweise mit „Fernseher“ übersetzte und deshalb seine Lateinkarriere mit einem riesigen Schamgefühl beginnen musste.
Im zweiten Teil seines Programms schlüpft er in die Toga und begibt sich auf eine Zeitreise ins alte Rom, um Augenzeuge des Attentats auf Cäsar zu werden. Mit viel Liebe zum Detail versucht er der Schülerschaft
nicht nur die zeitlichen Umstände, sondern auch Geräusche, Gerüche und Stimmungen der damaligen Zeit näher zu bringen. Ganz nebenbei wird die Kirchenspaltung, der bleibende Wert des Kartenspiels Schafkopf und die Vorteile der antiken Namensgebung thematisiert. Nach diesen amüsanten Stunden bleibt zu hoffen, dass das Mysterium um Cäsars Tod, welches Herr Puscha kreiert, die Lateinschüler nicht übermäßig zweifeln lässt, wenn wir Lehrer uns auch zukünftig diesbezüglich an historischen Fakten orientieren. Und eines steht wohl fest: Nach ihrem jetzigen Wissen wird wohl keiner der Anwesenden seinen Hund jemals mehr „Brutus“ nennen… In diesem Sinne einen herzlichen Dank an den Kabarettisten und seine Show: Eine Sprache zum Lachen – Es lebe Latein!
(Monika Jellbauer, Fachschaftsleiterin Latein am Gymnasium Gars, Oktober 2024)
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Like ice in the sunshine….
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