Die Hansestadt Lübeck
Die Stadt Lübeck entwickelte sich erstmals aus einem slawischen Dorf namens Luibice („Die Liebliche“), das zu Zeiten Karls des Großen um 800 n.Chr. entstand. 1138 wurde das Dorf zerstört, jedoch auf dem Hügel Buku 1143 von Graf Adolf II neu gegründet und als „Erste Deutsche Hafenstadt an der Ostsee“ bezeichnet.
Besonders die Lage zwischen zwei Flüssen, der Trave und der Wakenitz, waren wichtige natürliche Bollwerke gegen die Eroberung in den nachfolgenden Kriegen und Eroberungsversuchen.
Lübeck gewann im 12. Jahrhundert an Ansehen und wurde 1163 schließlich zur Bistumsstadt. 1247 wurde der große Dom geweiht und stellt auch heute noch eines der Wahrzeichen der Stadt dar.
1361 wurde Lübeck inoffiziell zur Hauptstadt der Hanse aufgrund ihrer Lage und des Handels mit Russland und anderen großen Mächten. Zu dieser Zeit hatte Lübeck seine größte Macht inne, welche jedoch später schwand und Lübeck als „Königin der Hanse“‘absetzte. Gründe dafür waren vor allem die aufstrebenden Niederlande, sowie einige verlustreiche Kriege gegen Dänemark und die Kalmarer Union. Auch der eintretende Handel mit der Neuen Welt führte zu Einbußen der einst mächtigen Hansestadt.
Als die Einwohnerzahl 1911 die 100.000 überschritt, wurde die Stadt offiziell zur Großstadt erklärt. Heute ist sie mit ca. 220.000 Einwohnern eine der größten Städte Norddeutschlands.
Religiös geprägt wurde Lübeck v.a. durch den Protestantismus, dessen Anhänger auch heute noch knapp die Hälfte der Gläubigen ausmachen.
Eine Besonderheit ist die Innenstadt Lübecks, da sie zu über 80% erhalten ist und 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden ist. Somit sind wichtige bauliche Elemente, wie z.B. das Holstentor oder der Dom in der Altstadt original und prägen das Stadtbild essenziell.
Auch das weltbekannte Marzipan machte Lübeck bekannt und zu einer Hochburg der Marzipanherstellung und des -handels.
Zeno Niedermaier